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Workflows sind ein grundlegender Bestandteil von Red Hat Ansible Automation Platform. Mit Workflows können Sie komplexe Automatisierungsaufgaben durch die Konfiguration von Jobsequenzen orchestrieren. Workflows bestehen aus verschiedenen Knotentypen, wie Jobvorlagen, Inventory- und Projektupdates sowie Verwaltungsjobs. Mit zunehmendem Umfang und zunehmender Komplexität der Workflows kann ihre Verwaltung jedoch zu einer Herausforderung werden.

Skalierung als Herausforderung: Wenn Workflows zu umfangreich werden

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Workflows von Ansible Automation Platform Hunderte von Knoten, Dutzende von Jobvorlagen und zahlreiche Inventories umfassen. Stellen Sie sich einen einzelnen Workflow vor, der 85 Knoten, 81 Jobvorlagen, 41 Inventories und 48 Hosts umfasst, die alle an ein Projekt gebunden sind. Diese Komplexität bringt erhebliche Herausforderungen mit sich:

  • Schwierigkeiten bei der Fehlerbehebung: Das Ermitteln der Fehlerursache in einem umfangreichen Workflow ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das Nachverfolgen von Ausführungspfaden und das Verstehen von Abhängigkeiten wird schwierig.
  • Wartungsaufwand: Das Ändern eines großen, zusammenhängenden Workflows birgt Risiken. Selbst kleine Änderungen können unbeabsichtigte Folgen haben, die umfangreiche Tests und Validierungen erfordern.
  • Performance-Engpässe: Die schiere Anzahl an Knoten und Abhängigkeiten in einem großen Workflow kann sich auf die Ausführungszeit auswirken und Ihre Automatisierungsprozesse verlangsamen.
  • Hindernisse bei der Wiederverwendbarkeit: Das Extrahieren und Wiederverwenden von Komponenten aus einem monolithischen Workflow ist ein komplexes Unterfangen, das häufig zu redundantem Aufwand und Code-Duplizierung führt.
  • Visuelle Überforderung: Die Visualisierung des Ausführungsablaufs eines umfangreichen Workflows kann eine Herausforderung darstellen. Daher ist es schwierig, den Gesamtprozess zu verstehen und mögliche Engpässe zu erkennen.

Strategien zur Optimierung von Workflows: Komplexität im Griff

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ziehen Sie die Implementierung der folgenden Strategien in Betracht:

1. Verschachtelte Workflows: Modularisierung nutzen

Verschachtelte Workflows sind der Schlüssel zur Aufschlüsselung großer, komplexer Workflows in kleinere Einheiten, die sich besser verwalten lassen. Sie können sich das wie modulare Programmierung vorstellen. Sie erstellen eigenständige Workflows für bestimmte Aufgaben und kombinieren diese dann zu größeren, komplexeren Prozessen. 

Funktionsweise: Gruppieren Sie verwandte Knoten und Aufgaben in separaten, verschachtelten Workflows. So können Sie beispielsweise einen verschachtelten Workflow für das Deployment einer Datenbank, einen weiteren für die Konfiguration von Anwendungsservern und einen dritten für die Einrichtung der Überwachung haben.

  • Vorteile:
    • Verbesserte Lesbarkeit und Verständlichkeit: Kleinere Workflows sind einfacher zu verstehen und zu visualisieren, wodurch der gesamte Automatisierungsprozess einfacher zu erfassen ist.
    • Vereinfachte Wartung: Das Aktualisieren oder Ändern eines kleinen, gezielten Workflows ist wesentlich weniger riskant als das Ändern eines großen, zusammenhängenden Workflows.
    • Verbesserte Wiederverwendbarkeit: Verschachtelte Workflows können in anderen Automatisierungsaufgaben wiederverwendet werden, was die Redundanz reduziert und die Konsistenz fördert.
    • Einfacheres Debugging: Das Isolieren und Beheben von Problemen ist viel einfacher, wenn Sie es mit kleinen, besser verwaltbaren Automatisierungseinheiten zu tun haben.
    • Erhöhte Skalierbarkeit: Wenn Ihre Automatisierungsanforderungen zunehmen, können Sie verschachtelte Workflows einfach hinzufügen oder ändern, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen.

2. Konstruierte Inventories: Dynamische Gruppierung von Hosts

Statische Inventories können bei der Verwaltung einer großen Anzahl von Hosts zu einer Belastung werden. Konstruierte Inventories bieten eine dynamische Alternative, mit der Sie Hosts anhand ihrer Attribute gruppieren können.

Funktionsweise: Definieren Sie Regeln für die Gruppierung von Hosts auf Grundlage von Kriterien wie Umgebung (Produktion, Staging, Entwicklung), Standort (US-Ost, EU-West) oder Funktion (Webserver, Datenbankserver). Ansible Automation Platform generiert das Inventory dann dynamisch auf Basis dieser Regeln.

  • Vorteile:
    • Weniger Aufwand beim Management von Inventories: Sie müssen nicht zahlreiche statische Inventory-Dateien verwalten.
    • Mehr Flexibilität: Sie können einfach bestimmte Gruppen von Hosts auf der Grundlage ihrer Attribute ansprechen und so Ihre Workflows flexibler gestalten.
    • Vereinfachte Workflow-Ausführung: Workflows können so konzipiert werden, dass sie auf diese dynamischen Gruppen abzielen, sodass die richtigen Aktionen auf den entsprechenden Hosts ausgeführt werden.

3. Kombinierte Strategien: Die Kraft der Synergien

Die wahre Leistungsfähigkeit dieser Strategien zeigt sich, wenn Sie verschachtelte Workflows und konstruierte Inventories kombinieren. Mit diesem Ansatz können Sie hochorganisierte, flexible und skalierbare Automatisierungslösungen erstellen.

Beispiel: Ein verschachtelter Workflow für das Deployment einer Webanwendung kann konstruierte Inventories verwenden, um auf bestimmte Umgebungen abzuzielen (wie environment:production, environment:staging). Dadurch kann der Deployment-Prozess auf den richtigen Servern in der jeweiligen Umgebung ausgeführt werden.

Best Practices für skalierbare Workflows

Beachten Sie neben diesen Kernstrategien auch folgende Best Practices:

  • Standardisiertes Workflow-Design: Richten Sie klare Benennungskonventionen, Verzeichnisstrukturen und Dokumentationspraktiken für Ihre Workflows ein. Das sorgt für Konsistenz und erleichtert es allen im Team, die Automatisierung zu verstehen und zu verwalten.
  • Role-based Access Control (RBAC): Implementieren Sie RBAC, um zu kontrollieren, wer Workflows erstellen, ändern und ausführen kann. So können Sie versehentliche oder böswillige Änderungen verhindern, da nur autorisiertes Personal Änderungen an Ihrer Automatisierung vornehmen kann.
  • Umfassende Protokollierung und Überwachung: Richten Sie eine robuste Protokollierung und Überwachung ein, um die Workflow-Ausführung zu verfolgen und Probleme zu identifizieren. Ansible Automation Platform verfügt über integrierte Protokollierungsfunktionen, die Sie nutzen können. Ziehen Sie die Integration mit Überwachungstools in Betracht, um Echtzeit-Insights zu erhalten.
  • Regelmäßige Workflow-Überprüfungen: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Workflows, um Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Gibt es redundante Schritte? Können Sie die Logik vereinfachen? Regelmäßige Überprüfungen sorgen dafür, dass Ihr Automatisierungsprozess aktuell und effizient bleibt.
  • Effektive Nutzung von Tags und Labels: Verwenden Sie Tags und Labels, um Ihre Workflows zu kategorisieren und zu organisieren. Das erleichtert die Suche nach bestimmten Workflows und die Verwaltung einer großen Anzahl von Workflows.

Zusammenfassung

Das Management der Workflow-Jobvorlagen von Ansible Automation Platform in großem Umfang erfordert einen strategischen Ansatz. Durch das Implementieren verschachtelter Workflows und das Reduzieren der Anzahl von Vorlagen können Unternehmen erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Lesbarkeit, Wartbarkeit und Wiederverwendbarkeit erzielen. Diese Strategien führen nicht nur zu effizienteren und robusteren Automatisierungs-Workflows, sondern ermöglichen auch eine nahtlose Skalierung bei zunehmendem Automatisierungsbedarf. Durch die Einführung von Best Practices wird sichergestellt, dass die Workflows in Ansible Automation Platform klar, strukturiert und langfristig einfach zu verwalten sind.

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Über den Autor

Neha Chugh is a dedicated Principal Software Maintenance Engineer at Red Hat. With a deep commitment to technical support, she excels in resolving customer issues and ensuring seamless operations. Beyond her support role, Neha is passionate about innovation and automation, constantly exploring new ways to enhance efficiency and drive technological advancements. 

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